Kennst du sie auch, diese kleine innere Stimme, die dich überall hin begleitet? Dieser strenge Kritiker in dir, der dich immer wieder ausbremst, wenn du bereit bist, eine Delle ins Universum zu hauen? Das hast du sicher auch schon erlebt: Du hast DIE Idee, bist euphorisch und voller Tatendrang, willst am besten sofort damit loslegen, deine bahnbrechende Idee in die Tat umzusetzen. Aber dann kommt sie – fast süffisant lächelnd – um die Ecke, diese so harmlos wirkende, innere Stimme und sagt dann Sätze zu dir wie:

„Das wird doch so oder so nichts!“

„Lass das lieber bleiben, das ist eine Nummer zu groß für dich!“

„Wirst du auch diese Sache am Ende nicht durchziehen, weil dir das nötige Durchhaltevermögen fehlt!“

„Du hast eh nicht die Überzeugungskraft, deine Idee an den Mann zu bringen!“

Diese inneren Glaubenssätze und Überzeugungen begleiten dich in allen Lebensbereichen. Jeder von uns hat diese bereits in der Kindheit „eingetrichtert“ bekommen. Im weiteren Verlauf unseres Lebens haben wir dadurch eine Fähigkeit wirklich bis zur Perfektion entwickelt: Uns selbst Tag für Tag zu limitieren. Immer wieder sagen wir uns, was nicht geht. Wir reden uns ein, dass Dinge schon immer so waren oder wir reden uns ein, dass etwas noch nie so war! Das Schlimme an diesen limitierenden Glaubenssätzen ist, dass wir tatsächlich glauben, dass sie die Realität sind!

Das ist nämlich das Problem mit den Glaubenssätzen, du merkst nicht, dass es welche sind. Sie und die damit verbundenen Überzeugungen formen die Welt, wie du sie siehst. Daher sind es für dich keine Glaubenssätze, sondern knallharte Realität. Du bemerkst nicht, dass „deine“ Realität oder Wahrheit eben keine objektive Weltanschauung ist, sondern nur deine Sicht der Dinge widerspiegelt, die erst einmal durch deine zahlreichen Filter zur vermeintlichen Realität wird. Und genau das macht es so schwer, unsere Glaubenssätze zu verändern, denn wer glaubt schon, die Realität verändern zu können?

Es wäre jetzt aber unfair, nur unserer inneren Stimme die „Schuld“ für die negativen bzw. limitierenden Glaubenssätze zuzuschreiben. Unsere Überzeugungen werden täglich von außen „gefüttert“. Es sind die gemachten Erfahrungen, Meinungen und Erlebnisse, die unsere Glaubenssätze weiter vertiefen und sie somit zur Gewohnheit werden lassen. In den ersten Jahren sind es die Eltern, Lehrer und Trainer, die mit gut gemeinten Ratschlägen dafür sorgten, dass unsere limitierenden Überzeugungen immer genug „Futter“ bekommen haben. Sie taten es in dem Bewusstsein, uns damit etwas Gutes zu tun.

Bevor du nun damit loslegen kannst, deine Glaubenssätze und die damit verbundenen Überzeugungen zu verändern, musst du deine Glaubenssätze erst einmal als solche erkennen. Betrachte dazu einmal die Dinge in deinem Leben, die momentan nicht so toll laufen, beziehungsweise die Dinge, die du zum Positiven verändern möchtest. Schaue dir diese Themen einmal genau an und höre dabei einmal bewusst zu, welche (Glaubens-)Sätze deine innere Stimme beim jeweiligen Thema so zum Besten gibt. Schreibe es auf!

Und dann machst du etwas, was man mit Glaubenssätzen im Allgemeinen nicht macht: zweifle sie an! Hinterfrage sie! Frage dich kritisch, ob sich dein Leben verändern kann, wenn du weiterhin an diesen Glaubenssätzen festhältst. Was kostet es dich langfristig, weiter nach diesen limitierenden Überzeugungen zu leben? Und dann frage dich umgekehrt, welche Vorteile es für dich und dein Leben hätte, wenn du diese Glaubenssätze über Bord schmeißt? Spüre da mal rein, wie es sich anfühlt, wenn du dich endlich von einem dieser Glaubenssätze befreien würdest!

Und nun kommen wir an den Punkt, an dem es richtig spannend wird. Auch wenn die vorangegangenen Zeilen es nicht vermuten lassen: Glaubenssätze sind grundsätzlich etwas richtig Tolles! Aber eben nur dann, wenn sie uns nicht einengen und limitieren. Richtig genutzt sind sie ein mächtiges Tool mit dem wir unser Leben auf Erfolgskurs bringen können. Und das in allen Bereichen: Ob im Job, in der Beziehung oder beim Thema Gesundheit. Aber wie schafft man es nun, die Glaubenssätze für sich zu nutzen?

Der Schlüssel hierzu liegt in deinem Unterbewusstsein. Hier befindet sich das Archiv, der Glaubenssätze und allen „Beweisen“, die du gesammelt hast, um diese über Jahre und Jahrzehnte immer wieder zu bestätigen. Nun gilt es, das Archiv ein wenig „auszumisten“ und ein paar neue Akten mit neuen Beweisen anzulegen. Um es gleich vorwegzunehmen: Es reicht nicht aus, einen Glaubenssatz einfach umzuformulieren. Vielmehr ist es die Überzeugung, die dahinter steht, die du verändern musst.

Aber wie geht man das jetzt am besten an? Schreib dir als erstes deine neuen Glaubenssätze auf. Bringe sie zu Papier. Allein durch das Aufschreiben und tägliche lesen, dringen sie langsam aber sicher in dein Unterbewusstsein. Aber ein echter „Booster“ für neue Glaubenssätze, ist die Visualisierung. Denn wenn wir uns etwas lebhaft vor unserem geistigen Auge vorstellen und uns in eine zu erreichendes Ziel hineinfühlen, passiert in unserem Unterbewusstsein richtig viel. Das coole ist nämlich, dass das Unterbewusstsein gar nicht zwischen einer realen Situation und einer lebhaften Vorstellung in unserem Kopf unterscheiden kann. Es erlebt diese Situation als echt und nimmt sie als wahr an.

Wenn es uns nun noch gelingt, diese Visualisierung mit positiven Emotionen zu verknüpfen, können wir diese durch regelmäßige Wiederholung verinnerlichen und so unser Unterbewusstsein neu „programmieren“! Erfolgreiche Sportler arbeiten sehr viel mit der Kraft ihrer Gedanken. So haben sie sich 1.000 Mal vorgestellt, wie es sich wohl anfühlt, ganz oben auf dem Podest zu stehen, den Pokal in die Luft zu halten und dabei die Gänsehaut zu spüren, die sie bekommen, wenn Ihnen tausende Zuschauer begeistert zujubeln. Die Kraft der Wiederholung ist hier ganz entscheidend. Es muss sich im Unterbewusstsein regelrecht einschleifen, bis es zu „unserer“ Realität wird.

Erinnerst du dich noch an den Anfang des Artikels? Da ging es um DIE Idee, die du hast. Du bist euphorisch und voller Tatendrang, willst am besten sofort damit loslegen, deine bahnbrechende Idee in die Tat umzusetzen. Und jetzt stell dir einmal vor, wie deine NEUE innere Stimme mit diesem kämpferischen Funkeln in den Augen um die Ecke kommt und plötzlich Sätze von sich gibt wie:

„Worauf wartest du noch? Leg los, was du anpackst, kann nur klappen!“

„Komm ins Tun! Das ist genau die Chance, auf die du so lange hingearbeitet hast. Es wird Zeit zu ernten!“

„Du hast alles an Bord, um aus dieser Idee etwas ganz Großes zu machen!“

„Du brennst für diese Idee. Deine Begeisterungsfähigkeit wird alle mitreißen!“

Jetzt mal Hand auf´s Herz: Klingt das nicht gleich viel besser? Das ist doch eine innere Stimme, die man gerne immer bei sich hat. Glaubenssätze sind ein mächtiges Werkzeug. Wenn du verstehst, sie richtig zu nutzen, können sie dein Leben entscheidend verändern.

Wenn dieser Artikel dazu beigetragen hat, deinen Glaubenssatz „Blogartikel zu lesen, bringt mich nicht weiter!“ über Bord zu werfen, freue ich mich, dass ich dazu beitragen konnte, dein Leben ein kleines bisschen besser zu machen 😉 Willst du noch mehr über Glaubenssätze und die Kraft deines Unterbewusstseins erfahren? Dann möchte ich dir mein kostenlosen Hörbuch „The Inner Game“ sowie meinen Bestseller „Mit dem Elefant durch die Wand“ (ganz neu auch als Hörbuch) ans Herz legen! Oder wir treffen uns vielleicht sogar einmal persönlich auf einem meiner Seminare. Ausführliche Infos und Termine findest du hier.

In diesem Sinne, wünsche ich dir viel Spaß dabei, mit Hilfe deiner neuen Glaubenssätze und Überzeugungen, ein paar Dellen ins Universum zu hauen.

Dein Alex