Wenn jemand einen schlechten Tag hat, dann sieht man ihm das an. Es sei denn, derjenige kann seinen emotionalen Zustand sehr gut verstecken.

Sind die Schultern eher nach vorne oder nach hinten gerichtet?

Sind die Augen weit offen oder verengt?

Ist die Atmung tief oder flach?

Sind die Stimme und der Tonfall eher laut oder leise?

Das Spannende ist: Wenn wir unsere Schultern bewusst nach hinten nehmen, die Augen weit öffnen, schnell und laut sprechen, tief atmen (und am besten zusätzlich noch einen schönen Gedanken denken) – können wir uns gar nicht mehr so schlecht fühlen. Das geht gar nicht!

Natürlich hat das Ganze in Extremfällen seine Grenzen. Wenn gerade jemand gestorben ist, nehme ich auch nicht die Schultern nach hinten und alles ist wieder gut (und das ist auch richtig so). Aber im Alltag können wir uns in kürzester Zeit aus einem emotionalen Loch oder einer Antriebslosigkeit, Wut oder Angst herauskatapultieren und wieder leistungsfähiger werden oder uns einfach besser fühlen, indem wir unseren Körper entsprechend verändern.

Wie das kommt? Ganz einfach, Körper und Geist sind eine Zwei-Bahn-Straße. Wenn wir uns gut fühlen, entspannt sich der physische Körper, die Schultern gehen nach hinten, die Augen wollen mehr von der Welt sehen, die Atmung ist entspannt und tief. Wenn wir genau das bewusst hervorrufen, denkt der Körper:

Moooment! Die Augen sind weit offen? Die Schultern sind weit hinten? Die Atmung ist tief? Sind wir etwa gut drauf?!?! Endooorphii-
iineee!! Schnell, schnell, Botenstoffe ausschütten, wir sind gut drauf!!

Somit ist es nicht nur ein »so tun als ob«, wenn wir physisch etwas verändern, sondern ein »Fake it until you make it«, welches eine tatsächliche biochemische Reaktion des Körpers auslöst, die sich auf unseren ganzen Gefühlshaushalt auswirkt.

Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll

Eigentlich gehört zur Box der Physiologie ALLES, was wir über den körperlichen Kanal in den Loop »hineinwerfen« können und was unser Fühlen – und somit unser Erleben der Realität – verändert. Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll – sind nur drei dieser Wege. Und sie gehen direkt über den Körper. Meditation. Sport. Tanzen. Zu viel oder zu wenig essen. Gerade richtig essen. Besonders lecker essen. Alkohol, Marihuana, Drogen, Medikamente, Kaffee, Adrenalinausschüttung durch Fallschirmspringen … Einfach ALLES, was wir mit unserem Körper tun, körperlich erleben oder in den Körper hineinschütten, verändert, wie wir uns fühlen, und somit, wie wir die Realität erleben – und wie wir auf sie reagieren können. Versteht sich von selbst, dass nicht jeder der genannten – und nicht jeder der da draußen noch auffindbaren – Wege gleichermaßen empfehlenswert für uns ist. Aber das alles und so viel mehr ist die Box unten rechts in der Abbildung auf Seite 103.

Weitere, aus meiner Sicht unheimlich empfehlenswerte Möglichkeiten, unseren REALITY-LOOP im Bereich Physiologie zu verändern, sind die Themen Gesundheit, Ernährung und Vitalität. Denn in einem vitalen Körper fällt es uns sowohl leichter, uns gut zu fühlen, als auch leistungsfähig zu sein – und somit bessere Ergebnisse zu erzielen. Das Thema sprengt den Rahmen dieses Buches, aber ein einfaches »Trinke genug Wasser (zwei bis drei Liter pro Tag), gönne deinem Körper genug Schlaf (mindestens acht Stunden) und ernähre dich von echten Lebensmitteln!« kann deinen REALITY-LOOP schon auf das nächste Level heben. Ich weiß, das klingt alles so »selbstverständlich«, aber die alles entscheidende Frage ist: Tust du es auch? Wenn wir Spitzenleistungen erbringen wollen, brauchen wir einen leistungsfähigen Körper, der die Energie hat, um mit Elan und Begeisterung unsere Ziele anzugehen. Deshalb ist die Box »Physiologie« so unheimlich wichtig.

Wenn du noch tiefer einsteigen willst, findest du hier mein kostenloses Videotraining (inklusive zehnteiligem Kurs zur Gewichtsreduktion) unter folgendem Link:

mitdemelefantdurchdiewand.de/physiologie