Als ich mich 2005 selbstständig machen und mein Hobby zum Beruf machen wollte, sagte mein guter Freund Hajo, der leider inzwischen verstorben ist: »Du musst aufpassen, wenn du dein Hobby zum Beruf machst, hast du kein Hobby mehr.« Und das stimmt. Man muss sich dann manchmal ein neues Hobby suchen. Denn als Beruf wird es immer zumindest ein bisschen anders sein, als wenn es ein reines Hobby bleibt. Aber es birgt auch riesige Chancen, sein Hobby zum Beruf zu machen. Man kann sich ganz anders darauf konzentrieren. Viel mehr darin wachsen und viel besser darin werden, als man es (im Regelfall) beim reinen Hobby jemals gewesen wäre.

 

Ich bin meinem Traum trotzdem gefolgt, dabei habe ich eine Sache gemacht: Statt tausendmal im Kopf durchzugehen, wie es denn wäre, wenn, habe ich es einfach gemacht. Ich habe gesagt: »Ich mache mich jetzt ein Jahr lang selbstständig – und wenn es mir dann keinen Spaß mehr macht, kann ich immer noch studieren.« Denn nur, wenn wir Dinge wirklich ERLEBEN, können wir annähernd einschätzen, wie sie sich anfühlen werden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass genau in diesem intensiven ERLEBEN die größten Chancen auftauchen und jede Menge Momente passieren, die uns am Kragen packen – und unsere große Passion sein könnten.

 

Du wolltest schon immer einmal tauchen gehen? Fallschirm springen? Graffiti sprayen? Ein Buch schreiben? Einen Song komponieren? Einen Kurzfilm drehen? Fang damit an!

Tu jetzt den ersten Schritt: Melde dich für einen Kurs oder ein Coaching an, leih dir die Ausrüstung! Tu den ersten kleinen Schritt in Richtung deines Traums.

 

Als ich anfing, meinen Traum zu leben, wusste ich nicht, wo ich am Ende rauskommen würde (mein Umfeld schon, die sahen mich brotlos unter einer Brücke und noch Schlimmeres). Aber ich wusste, was ich tun wollte und warum! Ich sah nicht die ganze Strecke, aber ich sah den nächsten Schritt – und ich bin ihn gegangen. Mein erster Schritt war, nach Auftrittsmöglichkeiten zu suchen, dann habe ich möglichst viele Auftritte gespielt – auch unbezahlt auf offenen Bühnen. Ich habe mir Bühnen-Skills angeeignet mithilfe von Schauspieltraining und mein erstes eigenes Programm entwickelt, um überhaupt gebucht werden zu können – und mir eine Visitenkarte und eine Webseite von einem Kumpel gegen einen Kasten Bier designen lassen.

 

Wichtig ist es deshalb, auch einfach möglichst viel auszuprobieren, zu erleben und Erfahrungen zu machen. Am besten mit Absicht statt aus Versehen. Deshalb noch einen letzten Tipp dazu, wie du deinem Element die größte Chance gibst, dich zu finden:

 

Schreibe und lebe deine »Löffelliste«!

 

Die Liste mit Dingen, die du noch tun möchtest, bevor du den Löffel abgibst. Wie du das am besten machst, erfährst du in diesem Blog Artikel:

 

Die Löffelliste – eine Sache, die dein Leben verändern wird!

Ich wünsche dir viel Freude beim Erstellen und Leben deiner Liste.